Die Geschichte der Dosenbier-Produktion
📆 Anfang: 1935 – Die erste Bierdose kommt auf den Markt
Die erste Bierdose der Welt wurde 1935 von der amerikanischen Brauerei Gottfried Krueger Brewing Company in Zusammenarbeit mit American Can Company eingeführt.
Sie war aus Stahl, schwer und hatte noch keine Lasche – man brauchte einen sogenannten Dosenstecher (ein kleines Werkzeug mit Spitze).
Erstes Dosenbier: „Krueger’s Finest Beer“ – und es war sofort ein Hit.
⚔️ Zweiter Weltkrieg: Bierdosen für die Truppe
Während des Krieges wurde Dosenbier an amerikanische Soldaten verschickt – die Dosen waren stabiler und haltbarer als Flaschen.
Das machte die Dose populär und symbolisch für Freiheit und „Heimatgeschmack“.
📈 Nachkriegszeit & Boom: Dosenbier wird Massenware
In den 1950ern bis 70ern wurde das Dosenbier in den USA, später auch in Europa, immer beliebter.
Technologische Entwicklungen führten zu leichteren Aluminiumdosen (ab ca. 1963).
1965 kam die erste Öffnungslasche (pull-tab) – kein Werkzeug mehr nötig!
🌍 Deutschland: Etwas später dran
In Deutschland kam das Dosenbier in den 1960er-Jahren in den Handel.
Anfangs ein Luxusartikel (weil teurer als Flaschenbier), wurde es in den 80ern und 90ern Symbol für Festivals, Reisen, junge Leute.
🌱 2003: Dosenpfand & Rückgang
Mit Einführung des Dosenpfands in Deutschland 2003 (0,25 € pro Dose) sank die Beliebtheit stark.
Viele Hersteller stellten zeitweise sogar die Produktion für Deutschland ein.
🔁 Renaissance: Craft-Bier, Retro & Bequemlichkeit
Seit ca. 2015 erlebt das Dosenbier eine kleine Renaissance, u. a. durch:
Craft-Brauereien, die die Dose wiederentdecken (weil lichtdicht & leichter).
Retro-Trend: Dosen gelten wieder als cool und praktisch.
Festivals, Konzerte, Camping: Dosen sind unzerbrechlich und leichter zu transportieren.
🧪 Technisch interessant:
Bierdosen sind heute aus Aluminium, innen beschichtet mit einem schützenden Polymer, damit das Bier nicht mit dem Metall reagiert.
Die Herstellung ist hochautomatisiert: eine moderne Anlage kann über 2.000 Dosen pro Minute produzieren.